(16.KW – 13. bis 19. April 2015)
… geht mir ziemlich auf die Nerven. Am Freitag gab es die Veranstaltung „BUGA-Erwachen“ und am Samstag dann die offizielle Eröffnung. Natürlich hat die ganze Sache einen touristischen Effekt. Natürlich gab es einen Investitionsschub. Und sicher trägt es dazu bei, die Region bekannter zu machen. Bei wem, könnte man fragen. Wer begeistert sich für eine Gartenschau? Leute wie ich ganz bestimmt nicht – aber ich bin ja vielleicht auch nicht derMaßstab.
Wer von der Buga in irgendeiner Form profitiert, sich ein Geschäft verspricht, wird natürlich dafür sein. Ob Gastronomie, Tourismusanbieter, Kulturleute, Händler – oder auch Gartenbaubetriebe, Baunternehmer, Fuhrunternehmer… klar. Ob es am Ende ein Verlustgeschäft sein wird, weiß keiner. Und es wird so viele Effekte geben, die man kausal in den BUGA – Zusammenhang bringen kann oder will. Oder eben nicht – je nach Standpunkt. Es wird wohl so sein, dass Gegner wie auch Befürworter immer ihre Zahlen haben werden – es war und bleibt sicher auch eine Ansichtssache. Also müßig, darüber weiter zu lamentieren.
Jetzt ist sie da, wir werden sie bis Oktober ertragen und es wird enden wie in anderen ehemaligen BUGA – Städten. In Jahren erinnert sich vielleicht einer und sagt: „Wat is`n dat hier?“ Die Antwort ist vielleicht „Da war doch mal diese Gartenschau.“ „Ach so.“ Und geht seinem Tagesgeschäft weiter nach.
Das Foto zeigt: Spass an Blumen kann man auch ganz ohne BUGA haben – mir viel lieber!

in eine Zeit, in der wir mit dem Trabi bis an die türkische Grenze gefahren sind, durch die Tchechoslowakei (heute 2 Staaten), Ungarn, Rumänien. Weil uns der kürzere Weg über ein Stück Jugoslawien – heute Serbien – verwehrt war, auch wenn wir am „Eiseren Tor“ haarscharf daran vorbei fuhren, sind wir durch Rumänien gefahren. Dann Camping am Schwarzen Meer in Bulgarien, zum Beispiel „Kavatsi“ bei Primorsko – viele schöne Erinnerungen sind damit verbunden.
Die Einwohner sind EU-Bürger-auch das interessiert bei uns zu Hause keinen. Sie haben Coca-Cola und Volkswagen, Nivea und Haribo, Samsung, Sony und die Allianz, wenn sie es sich leisten können – das ist alles, was interessiert. Ich habe das Privileg, nicht hier geboren zu sein, was würde ich wohl heute tun? Wie hunderttausende Bulgaren in England, Deutschland oder Italien mein Glück suchen? Und wollte man es mir verdenken?
… sind es wohl nicht, die mich am Montag abend in Leipzig begrüssen. Oder doch? Warum? Weil sie in der „Heldenstadt“ gegen Hartz IV demonstrieren? Weil sie als Häufchen ggegen den Strom schwimmen? Ich bin nicht ihrer Meinung, mache dieses Foto und gehe weiter. Ein bischen nachdenklich, das zumindest haben sie erreicht, auch wenn meine Gedanken sie nicht wirklich erfreuen würden, vermute ich mal…
Es lohnt sich, ab und zu die Autobahn zu verlassen und mit offenen Augen durch die kleinen Orte zu fahren. Danke Priort, dass Du ein Lächeln auf die Gesichter meiner Mitfahrerinnen gezaubert hast.


Sagt man manchmal so hin. Aber es ist was dran. Wenn ich daran denke, wieviel Lebenszeit ich dafür aufbringen muss, um Missverständnisse aufzuklären oder besser gleich zu vermeiden, wird mir ihre Bedeutung gegenwärtig. Umso schöner, dass mich jeden Tag kurz vor der Jahrtausendbrücke ein Schild darauf aufmerksam macht. An exponierter Stelle, am Eingang zum Fontane – Klub, in Sichweite des zubetonierten Salzhofufers und mit Blick auf eine Straße, die alle möglichen Bezeichnungen verdient außer denen, die sie offiziell trägt: „Hauptstraße“. Und „Fußgängerzone“. Ein Witz! Das sollte man mal kommunizieren, denn Kommunikation ist alles.