Besinnung…

… so ein Titel der legendären Gruppe RENFT – zu finden auf ihrer LP von 1974. Besinnung – etwas, woran ich des Öfteren denken muss, zunehmend in den letzten Jahren. Vielleicht einfach aufgrund des Alters, der Erfahrungen, der vielen vergeblichen Versuche etwas zu ändern, oder auch der vielen erfolgreichen.

Persönliche Veränderung, wenn sie für mich bedeutsam und nachhaltig war, wenn sie kein Resultat meiner passiven Rolle als Objekt der Umstände, sondern meiner Rolle als Subjekt war, war immer etwas zäh Errungenes, mit Geduld und Bedacht, Ausdauer und einer gewissen Sturheit. Und immer gepaart mit Selbstbewusstsein in seinem eigentlichen Wortsinn, also sich seiner selbst bewusst sein. Sich – und das hat immer nur funktioniert in einem Akt der Besinnung – in Beziehung zu seiner Umwelt zu betrachten, seine Stellung im Gefüge zu rekapitulieren und sich seiner Wünsche, Werte, Bedürfnisse, Träume, heimlicher Begierden, der dunklen Triebe und der reinen Süchte zu erinnern, das alles irgendwie an die Oberfläche zu holen und wenigsten kurzzeitig klar zu sehen. Klappt manchmal. Dann weißt Du plötzlich genau was zu tun ist, um die eine große Sache zu ändern, die in dem Moment das Allerwichtigste für Dich ist.

So schon einige Male geschehen. Das Ergebnis von Besinnung. Eine Technik, wenn man so will, die ich nur empfehlen kann. Besinnt Euch – wenigstens ab und zu!